Neubau Sportzentrum „LOOP“
mit Bewegungslandschaft
in Fellbach
Bühlstraße 145
Bauherr
SVF Sportverein
Fellbach 1890 eV
Direktbeauftragung
Ausführung
LP 1-7
Bauzeit
06/2009 - 07/2010

Standort

Im Sportzentrum Gäuäcker, am Ortsrand von Fellbach gelegen, ist der ein- bzw. zweigeschossige Anbau des „Sportzentrum LOOP" an die bestehende Gäuäcker-Sporthalle II und das vereinseigene Fitnessstudio „Balance" des Sportverein Fellbach entstanden.
Durch das Einbinden des Neubaus sowie der Neuanlage von zwei Beach-Volleyballfeldern in das Gelände der beiden städtischen 3-fach-Sporthallen, dem Rasenplatz und des Tartanfelds erfährt das bisherige Sportgelände eine Aufwertung mit zahlreichen Sport-Möglichkeiten die weit über das herkömmliche Angebot von DIN-Sporthallen hinausreichen.

Nutzung

Mit dem Bau des „Sportzentrums LOOP" hat der Sportverein Fellbach eine vereinseigene Sportstätte erhalten um eine Weiterentwicklung des Vereins in der Zukunft zu ermöglichen. Bestandteil sind eine Bewegungslandschaft, ein Gymnastikraum, eine Klein-Sporthalle und ein Multifunktionsraum. Diese Räumlichkeiten bilden die Grundlage zur Erweiterung und Optimierung des Sportangebotes. Unter einem Dach finden hier aus allen Bereichen des Vereins Angebote statt. Zusätzlich können neue Zielgruppen angesprochen werden und auch weitere Angebote tagsüber gestaltet werden.
Das Konzept der Bewegungslandschaft ist ein neu entwickeltes Angebot für Jung und Alt, in dem Aktivitäten an einer Boulderwand und anderen Klettereinbauten möglich sind, kombiniert mit einer großen Schnitzelgrube mit Schaumstoffwürfeln als Fallschutz. Des Weiteren wurde der Einbau eines ebenerdigen Großtrampolins, einer Tumblingbahn und fest eingebauten Turngeräten wie Reck, Barren, Stufenbarren, Ringe, und Schwebebalken realisiert. Die Einrichtung des 7 Meter hohen Raumes der Bewegungslandschaft wurde in Zusammenarbeit mit dem Sportinstitut der Universität Stuttgart und einem Sportgerätehersteller entwickelt und soll der Bewegungsarmut, vor allem von Kindern und Jugendlichen, entgegenwirken. Ergänzt wird die Nutzung durch Räume für Kleinkind-Betreuung, Physiotherapie und einen Büroraum.

Baukörper

Der Baukörper wurde als ruhiger Kubus mit Flachdach ausgeführt und beinhaltet verschiedene Sporträume. Durch den niedriger gehaltenen Umkleide- und Sanitärtrakt und setzt sich der Neubau von den bestehenden Gebäudeteilen ab. Zentrale Stelle am Übergang zwischen Bestands- und Neubau ist das großzügige Foyer mit einem Empfangsbereich, der gemeinsam mit dem bereits bestehenden Fitnessstudio „Balance" genutzt wird. Von hier aus erreichen die Sportler über den hohen, geradlinigen Flur die Umkleideräume, die Sporthalle und die Bewegungslandschaft.
Direkt an das Foyer sind die kleineren Räume wie Büro, Kinderbetreuung, ein Mehrzweck- und ein Gymnastikraum angeordnet.
In einer Bauzeit von 12 Monaten wurden von Juni 2009 bis Juli 2010 insgesamt 8.870m³ umbauter Raum mit 1.263m² Nutzfläche realisiert.

Konstruktion

Der Neubau wurde in Massivbauweise (Tragwerk Stahlbeton / Kalksandstein) mit Wärmedämmverbundsystem errichtet. Die tragenden Wände und Decken sind mit Sichtbetonoberflächen ausgeführt. Die Lüftungsrohre im Bereich der Deckenuntersicht wurden sichtbar gelassen. 

Fassade

Durch eine großzügige, raumhohe Holz-Glas-Pfosten-Riegel-Fassade im Eingangsbereich öffnet sich der Neubau zum Außenbereich hin.
Die vorderen Räume im zweigeschossigen Bereich haben horizontale Fensterbänder erhalten, die 7m hohen Räume der Sporthalle und der Bewegungslandschaft wurden mit vertikalen, annähernd raumhohen Fensterelementen ausgestattet.
Der rötliche Farbton des WDVS verstärkt die eigenständige Form des kubischen Baukörpers. Dadurch wird mit dem Neubau ein Akzent innerhalb der Gäuäcker-Sportanlagen gesetzt, der sich selbstbewusst von den Bestandsgebäuden ablöst. Der niedrigere Bereich ist als Verbindungsbau ausgebildet und wird zurückhaltender mit einem hellen Grauton gestaltet.

Energiekonzept und Nachhaltige Bauweise

Durch die geothermische Anlage mit sechs fast 100m tiefen Bohrungen unter dem Gebäude und die in der obersten Decke eingebaute Betonkernaktivierung wird das Gebäude im Winter beheizt und im Sommer gekühlt.
Kombiniert mit der auf dem Flachdach ausgeführten Photovoltaikanlage und dem Anschluss an das städtische Wärmenetz des Gäuäcker-Sportgeländes kann der Neubau nicht nur als sportlich, sondern auch ökologisch vorbildlich bezeichnet werden.

Netto-Raumfläche: 
1.263 m²
Brutto-Rauminhalt: 
8.880 m³
Raumangebote
Empfangsbereich gemeinsam mit vereinseigenem Fitnessstudio "Balance"
Bewegungslandschaft
Gymnastikraum
Klein-Sporthalle
Multifunktionsraum
Räume für Kleinkind-Betreuung und Physiotherapie
Sanitär- und Umkleidebereiche
Büroraum
Architekturaufnahmen: 

Peter Schmidt Photodesign, Notzingen